Elina Brotherus

It’s Not Me, It’s a Photograph

Elina Brotherus, Gymnastique, aus Les Femmes de la Maison Carré, 2015
Elina Brotherus, Baigneuse de Saturnia, aus The New Painting, 2003
Elina Brotherus, Der Wanderer 3, 2004
Elina Brotherus, Marcello's Theme (detail) 2014
Elina Brotherus, Der Wanderer 5, aus The New Painting, 2004
Elina Brotherus, Artist and Model Reflected in a Mirror 1, 2007
Elina Brotherus, La Main, aus der Serie Suites Francaises 2, 1999
Elina Brotherus, Salon 1, 2015
Elina Brotherus, Disguise Yourself as Another Object – Wallpaper, aus Baldessari Assignments, 2016
Elina Brotherus, My dog is cuter than your ugly baby, aus Carpe Fucking Diem, 2013
Elina Brotherus, Hundertwasserhaus mit Hund, aus Vienna Work 2018
Elina Brotherus, Disobedience, 2018 (After VALIE EXPORT: Stand up. Sit down., 1989), in collaboration with VALIE EXPORT
Ausstellungsansicht "It’s Not Me, It’s a Photograph. Elina Brotherus"

14.03.-19.08.18

Eröffnung: Di, 13.03.2018, 19:00

„In meinem Verständnis von Elina Brotherus’ 20-jährigem künstlerischen Schaffen steht weder das Autobiographische noch das Anekdotische im Vordergrund. Ihre Bilder sind für die Betrachter reine Projektionsflächen, die ohne Hintergrundgeschichten, deskriptive Titel oder Zusatzinformationen zur Verfügung stehen. Sie ermöglichen Prozesse der Identifizierung, Introspektion und Projektion, Voyeurismus oder Fetischismus. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, ihre Bilder und die Betrachter miteinander in Verbindung zu bringen“, schreibt die US-amerikanische Kunsthistorikerin und Autorin Abigail Solomon-Godeau im neuesten Katalog von Elina Brotherus anlässlich ihrer Ausstellung Règle du jeu im Pariser Centre Pompidou 2017.

Die finnische Künstlerin Elina Brotherus setzt sich in ihren Fotografien und Filmen mit der eigenen Biografie, dem Landschaftsgenre und Kunstgeschichte auseinander. Sie lotet die Möglichkeiten der fotografischen Selbstinszenierung aus, bezieht sich dabei immer wieder auf Ikonen der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, oder wie in ihren aktuellen Arbeiten, auf die zeitgenössische Kunst der 1960er- und 70er Jahre. Ihre Bildsprache ist von Sensibilität, formaler Meisterhaftigkeit und ausgeführtem Perfektionismus geprägt, sie konzipiert in Serien, abgewandt von großformatigen Einzelbildern.

Mit der Ausstellung wird das konsistente und vielfältige Werk der 1972 geborenen Künstlerin, die bereits zu den bekanntesten europäischen Vertreterinnen ihrer Generation zählt, erstmals umfassend in Österreich vorgestellt. Neben Auszügen aus Brotherus’ jüngsten Arbeiten ist ein noch unveröffentlichter Werkkomplex zu sehen, den die Künstlerin auf Einladung des Museums im Januar 2018 in Wien entwickelt hat. Elina Brotherus setzt sich dabei mit Werken von VALIE EXPORT, Erwin Wurm und anderen österreichischen KünstlerInnen auseinander und zieht diese Referenzen für neue fotografische und filmische Werke heran.

„Ich bin eine Künstlerin, was mir im Gegensatz zu „richtigen Erwachsenen“ erlaubt, verrückte Sachen zu tun. Je älter ich werde, desto mehr neige ich dem Spiel zu. Die Dinge, die mich im Moment am meisten interessieren, passieren mit einer gewissen Leichtigkeit und mit Humor, obwohl meine Arbeit ebenso eine ernste Seite hat. Die grundlegende Vorrausetzung für ein solches Spiel ist: Bestimme die verrückten Regeln selbst und lasse Dich dann einfach auf sie ein.“ Elina Brotherus, 2016

Kuratorinnen: Verena Kaspar-Eisert, Bettina Leidl

www.elinabrotherus.com

Workshop mit Elina Brotherus

Pressestimmen:

Kurier: "Fotografin Elina Brotherus: Starke Emotionen, strenge Form"
Standard: "Elina Brotherus: "It's not me, it's a photograph."
Die Presse: "Schau in den Spiegel, was siehst du da alles?"
Salzburger Nachrichten: "Die Finnin fängt Stimmungen ein, am liebsten die düsteren"