Henri Cartier-Bresson. Der Kompass im Auge
Der Fotograf, Zeichner und Filmregisseur Henri Cartier-Bresson (1908–2004) war ein weitgereister, kosmopolitischer Beobachter des Weltgeschehens. Wie kein zweiter Fotograf im 20. Jahrhundert galt er bereits zu Lebzeiten als Verkörperung der Fotografie der Moderne.
Gerne betonte er, dass seine Leidenschaft nicht der Fotografie als solcher, sondern dem Leben galt, und dass er sich nicht als Reisender verstand, sondern als Beobachter des Geschehens, der jeweils Zeit in verschiedenen Kulturen verbrachte.
Henri Cartier-Bresson war bei André Lhote an der Malerei des Kubismus geschult, von den Surrealisten rund um André Breton beeinflusst und von der Philosophie des Zen-Buddhismus inspiriert worden. Er prägte mit der spezifischen Ästhetik seines reichen fotografischen Oeuvres und seinen pointierten Gedanken zu Theorie und Praxis der Fotografie Generationen von Fotografen. Sein 1952 erschienenes Buch „Der entscheidende Moment“ („Images à la Sauvette“) zählt zu den meistzitierten Büchern in der Geschichte der Fotografie. Durch die 1947 von ihm mitbegründete Agentur Magnum Photos legte er eine Messlatte für gesellschaftliches Engagement mit den Mitteln der Fotoreportage, gepaart mit dem Anspruch höchster fotografischer Qualität.
Die Ausstellung führt anhand von 214 Fotografien, die Cartier-Bresson über fünf Jahrzehnte hinweg in drei höchst unterschiedlichen Ländern – den USA, Indien und der Sowjetunion – in markanten Phasen ihrer Geschichte machte, und mehreren Dokumentarfilmen in seinen fotografischen Kosmos.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Magnum Photos und der Fondation Henri-Cartier-Bresson realisiert.
Pressestimmen zur Ausstellung:
Der Standard: "Samtpfoten und scharfes Auge"
Wiener Zeitung: "Mit Kopf, Herz und Linse"
Die Presse: "Der Fotograf, der sich anschlich"
Die Presse: "Cartier-Bresson: Kamera als Waffe"