Lob der Malerei. Hauptwerke der Gruppe "Wirklichkeiten"
Erstmals zeigt das KunstHausWien 120 Werke der
legendären österreichischen Künstlergruppe WIRKLICHKEITEN aus den Jahren
1963 bis 1975.
Der Ausstellungstitel „Lob der Malerei“ ist gewählt nach einem Werk von Kurt Kocherscheidt. (22.5.1940 - 13.11.1992)
Sechs Namen, sechs schwer verwechselbare Individualitäten, sechs voneinander ziemlich unabhängige Bild- und Vorstellungswelten. Man ist zwar miteinander gut befreundet, aber es ist eine Gruppe ohne ausgeklügeltes gemeinsames Konzept, ohne arrangierte gemeinsame Marschroute. Der Zufall hat sie zusammengeführt, beinahe zufällig ist der Name „Wirklichkeiten“ entstanden.
Als sie sich im schönen Mai 1968 in der Wiener Secession zum ersten Mal vorgestellt haben, wurden sie vom Wiener Kunstschriftsteller Alfred Schmeller launig mit Krokodilen verglichen. Mit Krokodilen, die in den wieder einmal urgemütlichen Karpfenteich des Lebens und Lebenlassens geschlüpft waren. Die von der Abstraktion waren ziemlich ins Ausgedinge geraten, dafür die Phantasten vom Dienst größer im Geschäft, Pop und Op noch nicht recht bis ins Ostösterreichische herumgesprochen (Modezüge kommen in Wien mit gehöriger Verspätung an).
Damals, Mai 1968, gab es in der Wiener Secession eine kunterbunte Abnormitätenschau, bunt und abnorm aus Überzeugung und Bestemm. Die Krokodile rissen ihre Mäuler auf, sperrangelweit und wunderschön. Mit dem Zähne- und Zungenherzeigen haben die Maler-Krokodile bis heute nicht aufgehört...