Verena Dengler
Dr. Envy Nordpol besucht das nördlichste Sushi-Restaurant der Welt
Jedes Jahr zieht es Menschen aus der ganzen Welt in das arktische Spitzbergen, getrieben von der Sehnsucht nach Gletschern, Fjorden, Eisbären und Polarlichtern. Im Sommer 2018 unternahm auch Verena Dengler eine Reise zu der nördlich des Polarkreises gelegenen Inselgruppe. Aus den dort entstandenen Arbeiten hat sie eigens für die Ausstellung die Wandcollage Dr. Envy Nordpol besucht das nördlichste Sushi-Restaurant der Welt (2018) entwickelt. Das zu Norwegen gehörende Archipel ist auch im Hinblick auf den Klimawandel ein besonderer Ort. So ist dort die Durchschnittstemperatur seit 1971 um vier Grad gestiegen. Gletscherschmelze, das Auftauen des Permafrosts und extreme Niederschläge sind die unmittelbaren Folgen. Kohle, der für das Klima so schädliche fossile Brennstoff, wurde in Spitzbergen seit 1906 abgebaut. Die Geisterstadt Pyramiden zeugt von der einst florierenden Kohleförderung. Heute ist Spitzbergen nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch als Forschungslabor für die Arktis und durch das Svalbard Global Seed Vault, die weltweit größte Pflanzensamenbank, bekannt. Die Fotografien, die die Künstlerin mit ihrem Handy aufgenommen hat, ergeben ein Kaleidoskop von Eindrücken ihrer Reise. Die vor Ort gefertigten Aquarelle komplettieren die Collage und betonen das Subjektive in Denglers Erkundung dieser Weltgegend.
Verena Dengler, 1981 geboren, lebt in Wien, Österreich.