Agnes
(filia mundi)
Agnes Smedley (1892–1950) Als Kind erlebte sie die heftigen Konflikte im Zuge der Bergarbeiterstreiks in Colorado, U.S.A., 1903–1904. Als junge Erwachsene lernte sie das sozialistische Milieu kennen und engagierte sich stark im nationalen indischen Kampf gegen die britische Herrschaft. Dabei war sie auch in geheime Zusammenarbeit mit Deutschland während des Ersten Weltkriegs verstrickt. Die folgenden Jahre lebte sie mit Virendranath Chattopadhyaya, einem der indischen Nationalisten, in Deutschland, während sie sich gegen eine Anklage wegen Verschwörungsdelikten zur Wehr setzte, und stellte 1928 Daughter of the Earth, einen autobiografischen Roman fertig. Ungefähr zu dieser Zeit verließ sie Chattopadhyaya und ging nach China, wo sie als Auslandskorrespondentin arbeitete und eine Beziehung mit Richard Sorge hatte, dem erfolgreichsten Spion der UdSSR in Japan, der für die Komintern, den Geheimdienst der UdSSR arbeitete. Als Journalistin verfolgte den gesamten Krieg gegen Japan vor Ort, wobei sie für die Chinesische Kommunistische Partei Stellung bezog. Obwohl sie über deren Rolle im Kampf gegen den japanischen Imperialismus positiv berichtete, verweigerte ihr die Partei wegen ihrer vermeintlichen Disziplinlosigkeit und ihrer geistigen Unabhängigkeit die Mitgliedschaft. Smedley blieb während des Langen Marschs von Oktober 1934 bis Oktober 1935 bei den kommunistischen Truppen. Später, zurück in den U.S.A., wurde sie eine einflussreiche Stimme zugunsten der chinesischen KommunistInnen. Schikanen von Seiten des FBI trieben sie dazu, nach Großbritannien zu gehen wo sie kurz danach im Jahr 1950 starb. Ihre Asche wurde am Babaoshan-Friedhof der RevolutionsheldInnen in Beijing beigesetzt.
Agnes Smedley (1892–1950) As a child she witnessed the intense conflict of the 1903-4 miner’s strike in Colorado, U.S.A. As a young adult she was introduced to a socialist milieu and became absorbed in the Indian nationalist struggle against British rule which involved undercover work with Germany during World War I. In the years following its end, fighting the consequent conspiracy charge, she lived in Germany with one of the Indian nationalists, Virendranath Chattopadhyaya and in 1928 finished an autobiographical novel Daughter of the Earth. It was about this time she left him and set off for China where she worked as a foreign correspondent and started a relationship with Richard Sorge, the USSR’s most successful spy in Japan who worked for its Comintern intelligence agency. As a reporter she worked right through the Anti-Japanese War and sided with and sent sympathetic reports of the Chinese Communist Party’s role against Japanese imperialism, even though the Party would not grant her membership because of her perceived lack of discipline and independence of mind. She stayed with the Communist forces during the Long March. Back in the U.S.A. she was an influential voice in support of the Chinese communists but was harassed by the FBI and left for the UK. She died soon after in 1950. Her ashes were buried in the Babaoshan Revolutionary Cemetery, Beijing.