La Maupin

(quodcumque incende)

Julie d’Aubigney (ca. 1670–1707) war eine französische Abenteurerin des späten 17. Jahrhunderts mit vielen Talenten. Als Opernsängerin war sie auch als La Maupin bekannt. Sie war auch Schwertkämpferin und Duellistin in Männerkleidern und zündete einmal ein Nonnenkloster an, um ihre Freundin zu retten. Es gab auch Ehen und Liebhaber. Ihr Vater war ein geübter Schwertkämpfer und trainierte sie in Jungenkleidung. Trotz Verbindungen zum Hof riss sie als Jugendliche mit einem Fechtlehrer aus. Die beiden überlebten mit Fechtdemonstrationen auf Jahrmärkten. Später startete sie an der Marseiller Oper eine Karriere als Sängerin und ging dann nach Paris, wo sie mit verschiedenen Adeligen Duelle austrug und gewann, musste später aber flüchten und hatte noch weitere Schwierigkeiten, bevor sie auf die Pariser Bühne zurückkehrte. 1703 verliebte sie sich in die Marquise de Florensac, die „schönste Frau Frankreichs,” die selbst Schwierigkeiten mit obsessiven Männern hatte. Die beiden Frauen lebten zwei Jahre harmonisch zusammen, bis die Marquise an einem Fieber starb. Das brach Julies Lebenswillen und sie ging in ein Kloster, wo sie mit nur 33 Jahren starb, vernichtet von einer Neigung, im Angesicht Gottes Böses zu tun, und der festen Absicht, ihr zu widerstehen.


Julie d’Aubigney (ca. 1670–1707) was a late 17th century multitalented French adventuress – also known as La Maupin when exercising one of her talents as an opera singer. She was also a cross-dressing swordsman and duellist who once set a nunnery on fire so she could rescue her girlfriend. There were also some marriages and lovers. Her father was a skilled swordsman and trained her dressed as a boy. Despite connections at court she ran away with a fencing master as a teenager. They survived by giving swordplay exhibitions at fairs. Later she began a singing career with the Marseille Opera and then in Paris, where she fought and won duels with a variety of noblemen but then had to flee. She then got into more scrapes before returning to the Paris stage. In 1703 she fell in love with the Marquise de Florensac, “the most beautiful woman in France,” who had her own troubles with obsessive men. The two women lived in harmony for two years until the Marquise died of a fever. This broke Julie´s spirit and she entered a convent where she died aged only 33, destroyed by an inclination to do evil in the sight of her God and a fixed intention not to.


Ines Doujak. Landschaftsmalerei

28.05.-03.10.21