Margarita
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Margarita Martinez war in den letzten Jahren der Diktatur von Porfirio Diaz in Mexiko, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Textilarbeiterin in der Fabrik Rio Blanco in Pueblo, die in französischem Besitz war. Die ArbeiterInnen dort hatten sich 1903 gegen einen Aufseher gewehrt, der Arbeiterinnen missbrauchte. Dann, 1906, gingen die Arbeitgeber in Reaktion auf die Entwicklung einer Gewerkschaft im gesamten Textilsektor in die Offensive und verhängten ein Verbot von unzensiertem Lesestoff in Fabrikstädten und bestanden auf Identitätsausweise, in denen auch die disziplinäre Geschichte der ArbeiterInnen verzeichnet werden sollte. 1907 führte Margarita den Gegenschlag der ArbeiterInnen auf den verhassten Fabriksladen an. Die Arbeitgeber zogen daraufhin Bundessoldaten hinzu und viele ArbeiterInnen wurden getötet. Allerdings war dies auch der Ausgangspunkt dafür, dass die Gewerkschaft die besten Verhältnisse weltweit erstreiten konnte. Margaritas Schicksal ist unbekannt.
Margarita Martinez was a Mexican textile worker at the French-owned Rio Blanco factory in Pueblo at the beginning of the 20th century during the last years of the Porfirio Diaz dictatorship. Workers there had struck in 1903 against a supervisor abusing women workers. Then, in 1906, in response to the development of a workers’ union across the textile sector, employers went on the offensive, imposing a prohibition of uncensored reading materials in company towns and requiring identification passbooks, which included the disciplinary history of each worker. In 1907 Margarita led the workers’ comeback at the front of an attack on the hated company store. Federal soldiers were brought in one the side of the employers, and many workers were killed, but this was also the starting point in a struggle in which the union won the best conditions for textile workers across the world. Margarita´s own fate is unknown.