Maria
(poena stupratori victimis refugium)
Maria da Penha (*1945), eine brasilianische Frauenrechtsaktivistin, trug zur Verabschiedung eines Gesetzes bei, das die Strafen für häusliche Gewalt erhöhte, für derartige Straftaten spezielle Gerichte einsetzte und 24-Stunden-Unterkünfte für Opfer schuf. Ihr Aktivismus hat seinen Ursprung in zwei Mordanschlägen, durch die sie querschnittsgelähmt ist. Ihr Ex-Mann, der Täter, entkam wegen Systemfehlern im Rechtssystem zugunsten der Täter von häuslicher Gewalt mehr als 19 Jahre lang dem Gefängnis. Letztlich ging er für ein Jahr ins Gefängnis. Da Penha brachte ihren Fall vor die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte, die zu ihren Gunsten entschied. 2006 wurde das Maria da Penha-Gesetz verabschiedet, das härtere Strafen für Täter vorsieht und Sondergerichte, spezialisierte Polizeistationen und in Städten mit mehr als 60.000 EinwohnerInnen Frauenhäuser einrichtete. Es gibt RichterInnen auch die Möglichkeit, Schutzmaßnahmen zu erlassen, etwa Betretungsverbote, die häusliche Gewalt sichtbar machen. 2015 schätzte das Forum for Public Security, dass in Brasilien alle 11 Minuten eine Frau vergewaltigt wird, während die Gruppe Map of Violence angab, dass alle zwei Stunden eine Frau ermordet wird.
Maria da Penha (*1945), a women’s rights activist, helped to pass a law that increased punishments for domestic abuse offenders, created specialized courts for these crimes and opened 24-hour shelters for survivors. Her activism stems from the two homicide attempts she suffered that left her paraplegic. Her ex-husband, the culprit in the attacks, eluded prison for more than 19 years due to systemic faults in the judicial systems that favoured the perpetrators in domestic abuse cases. He ultimately served one year in jail. Da Penha took her case to the Inter-American Commission on Human Rights, which ruled in her favour. In 2006, the Maria da Penha law passed, which toughened sentences for offenders and set up specialized courts, police stations and shelters for women in cities of more than 60,000 inhabitants. It also gave judges the powers to grant protective measures, like restraining orders, making domestic violence visible. In 2015, the Forum for Public Security estimated a rape occurred every 11 minutes in Brazil while another group, the Map of Violence, said a woman was killed every two hours.