Queen Nzinga
(regina victrix)
Königin Nzinga (1581–1663) Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert richtete sich das Interesse von atlantischen Sklavenhändlern aus Portugal auf die Stadtstaaten entlang der zentralafrikanischen Küste. Im Jahr 1617 errichteten sie in Luanda im heutigen Angola ein Fort. Afrikanische HerrscherInnen standen vor einem Dilemma: Unterwerfung bedeutete, die nominelle Unabhängigkeit zu opfern, während Widerstand riskierte, etablierte Handelsbeziehungen und einen potentiellen Vorteil über rivalisierende afrikanische Nachbarn zu verlieren. Ein Oberhaupt, das dieses Dilemma schlau handhabte, war Königin Nzinga, die in die königliche Familie von Ndongo im Westen von Zentralafrika geboren wurde und im Jahr 1626 Königin des Volkes der Mbundu wurde. Anfangs gewann sie durch eine Verständigung mit den Portugiesen einen Verbündeten im Kampf gegen ihre afrikanischen Feinde und hielt gleichzeitig portugiesische Sklavenzüge aus ihrem eigenen Königreich fern. Der Vertrag war nur von kurzer Dauer und Nzinga flüchtete mit ihrem Volk weiter nach Westen, wo sie in Matamba einen neuen Staat gründete. Im Bündnis mit früher rivalisierenden Staaten führte Nzinga eine Armee gegen die Portugiesen, was in einen dreißigjährigen Krieg mündete. Sie errang den Sieg 1647 mit Hilfe der Holländer und unterstützte in Ndongo Aufstände. Als die Holländer wiederum von den Portugiesen geschlagen wurden und sich aus Zentralafrika zurückzogen, setzte Nzinga ihren Kampf fort und führte ihre Truppen selbst in die Schlacht. Sie entwickelte Matamba zur Handelsmacht, indem sie die strategische Lage als Einfallstor in das Innere Zentralafrikas nutzte.
Queen Nzinga (1583–1663) In the late sixteenth and early seventeenth centuries, city states along the Central African coast began to be of interest to Portuguese Atlantic slave traders who established a fort at Luanda in present-day Angola in 1617. African rulers were faced with a dilemma: submission meant sacrificing nominal independence whereas resistance risked losing established trading relations and a potential advantage over rival African neighbours. One leader who handled this dilemma shrewdly was Queen Nzinga, who was born into the royal family of Ndongo in central West Africa and became Queen of the Mbundu people in in 1626. Initially, through accommodation with the Portuguese, she gained an ally in the struggle against her African enemies and, at the same time, called a halt to Portuguese slave raids in her own kingdom. The treaty was short-lived and Nzinga escaped with her people further west, where they founded a new state at Matamba. In alliance with former rival states Nzinga led an army against the Portuguese, initiating a thirty-year war. She achieved victory in 1647, aided by the Dutch, and encouraged rebellion within Ndongo. When the Dutch in turn suffered defeat at Portuguese hands and withdrew from Central Africa, Nzinga continued her struggle, leading her own troops into battle. She developed Matamba as a trading power by capitalizing on its strategic position as the gateway to the Central African interior.