Sylvia
(vita felix et pulchra)
In der Suffragettenfamilie Pankhurst war Sylvia Pankhurst (1862–1960) die wahre Revolutionärin. Sie hatte eine künstlerische Ausbildung und porträtierte in ihren Arbeiten Frauen aus der Arbeiterklasse. Als sie Mitglied der Independent Labour Party wurde und Reden zur Verteidigung von Streikenden hielt, wurde sie aus der Hauptströmung der Suffragettenbewegung ausgeschlossen, obwohl sie in deren Sache mehrmals festgenommen, inhaftiert und im Hungerstreik zwangsernährt wurde. Im Ersten Weltkrieg wandte sie sich völlig von ihrer Familie ab, indem sie den Krieg ablehnte. Obwohl sie die Gründung der Communist Party unterstützt hatte, stellte sie sich gegen die Politik der Bolschewiken und unterstützte einen linken „Arbeiterkommunismus.“ Sie lebte 30 Jahre lang mit einem italienischen Anarchisten zusammen, ohne ihn zu heiraten, und hatte im Alter von 45 Jahren ein Kind, dessen Vater sie nie nannte. Ihre politische Arbeit ging dann in Richtung antikolonialer und antifaschistischer Propaganda, und sie engagierte sich nach der Invasion von Mussolini für die Unterstützung von Äthiopien, während sie vom britischen Geheimdienst überwacht wurde. Dafür wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Äthiopien eingeladen. In Großbritannien wurde sie weiterhin überwacht, daher zog sie mit ihrem Sohn nach Äthiopien und gründete dort eine Nachrichtenagentur. 1960 wurde sie in Äthiopien in einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Mein Glaube an Wachstum und Beständigkeit der Demokratie ist ungetrübt. Ich weiß, dass die Menschen die neue Diktatur ebenso abschütteln werden wie die alte. Ich glaube ebenso fest wie in meiner Jugend, dass die Menschheit das Zeitalter von Armut und Krieg überwinden wird. Das Leben wird für alle glücklicher und schöner werden.
Sylvia Pankhurst (1882–1960) Of the Pankhurst family of suffragettes for women’s suffrage, Sylvia was the real revolutionary. She trained as an artist and in her work portrayed working class women. When she joined the Independent Labour Party and made speeches defending strikers she was removed from the mainstream suffragette movement even though she had been repeatedly arrested, imprisoned and force-fed on hunger strike in its cause. During World War I, she split completely from the family by opposing war. While helping with the foundation of the Communist Party she opposed Bolshevik policies and supported left "worker” communism. She lived with an Italian anarchist for 30 years without marrying and had a child at the age of 45, without disclosing his father’s name. Her politics moved towards anti-colonial and anti-fascist campaigning and she put her energies into support for Ethiopia after the Mussolini invasion while being monitored by British Intelligence, which led to her being invited there after the end of World War II. Still under surveillance in the UK, she moved there with her son and established a regular Ethiopian news outlet. She was buried in Ethiopia in a state funeral in 1960. My belief in the growth and permanence of democracy is undimmed. I know that the people will cast off the new dictatorship as they did the old. I believe as firmly as in my youth that humanity will surmount the era of poverty and war. Life will be happier and more beautiful for all.