Tereza

(servitudini domesticae redire nolunt)

Im 18. Jahrhundert stand Tereza de Benguela an der Spitze der politischen, wirtschaftlichen und administrativen Struktur des Quilombo do Piolho, einer Siedlung von Afro-BrasilianerInnen, die sich aus der Sklaverei befreit hatten. Mit Waffen, die sie bei Weißen eingetauscht oder in nahegelegenen Dörfern gestohlen hatten, unterhielten sie ein Verteidigungssystem. Mit ihrem Wissen um Schmiedearbeit konnten sie die gestohlenen Gegenstände, die gegen die dort Zuflucht findende schwarze Gemeinschaft eingesetzt worden waren, zu Werkzeugen machen. Der Quilombo do Guariterê hatte ein Parlament und eine königliche Rätin und entwickelte die Baumwollproduktion. Sie besaßen Webstühle, auf denen sie Stoffe produzierten, die sie außerhalb der Quilombos vermarkteten. Unter der Führung von Tereza de Benguela konnte sich die schwarze und indigene Gemeinschaft zwei Jahrzehnte lang gegen die Sklaverei zur Wehr setzen, bis die Quilombos 1770 von militärischen Kräften vernichtet wurden.


Tereza de Benguela During the 18th century she led the political, economical and administrative structure of the Quilombo do Piolho, a settlement of Afro-Brazilian people who freed themselves from enslavement, maintaining a defence system with guns traded with white people or redeemed from the nearby villages. The objects used against the black community that took refuge there were transformed into tools, as the slaves knew how to work metal on a forge. The Quilombo do Guariterê, besides having a parliament and a queen counsellor, developed cotton production and owned looms on which they produced fabric that was commercialized outside the quilombos. Under Tereza’s leadership, the Black and Indigenous community resisted slavery for two decades, surviving until 1770, when the Quilombo was destroyed by military forces.


Ines Doujak. Landschaftsmalerei

28.05.-03.10.21