Presse
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Anne Duk Hee Jordan
The End Is Where We Start From
11.09.24-26.01.25
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PRESSETEXT
Anne Duk Hee Jordan
The End Is Where We Start FromPressekonferenz: Dienstag, 10.09.2024, 09:30
Skurrile Welten, fantastische Kreaturen, kinetische Skulpturen: Anne Duk Hee Jordan entfaltet im dritten und vierten Stock des KunstHausWien, einem Museum der Wien Holding, einen multisensorischen Parcours, der das Unbekannte, Unsichtbare der Natur sichtbar macht. Ausgehend von der Erdurzeit, als erstes Leben entstand, verwandelt sich die Szenerie in eine magisch fluoreszierende Unterwasserwelt voll wunderlicher Kreaturen und vielgestaltigem Phytoplankton. Mit der eigens für diese Räume entwickelte Ausstellung unterstreicht das Museum - das inhaltlich auf die Verbindung von Kunst und Ökologie ausgerichtet ist - die Bandbreite und inhaltliche Tiefe dieser Auseinandersetzung.
„Mit einem immersiven, multisensorischen Zugang zeigt Anne Duk Hee Jordan eine neue Perspektive auf komplexe biologische Zusammenhänge auf. Das von Duk Hee erschaffene Universum im KunstHausWien verlagert den Fokus ökologischer Betrachtungen vom Menschen auf das gesamte Ökosystem unseres Planeten, das es so dringend zu schützen und zu bewahren gilt. Damit gelingt ein inspirierender Bogen von der Romantik eines Friedensreich Hundertwassers hin zur zeitgenössischen Auseinandersetzung mit der Klimathematik.“, so die Direktorin des KunstHausWien Gerlinde Riedl.
Anne Duk Hee Jordan entwirft im KunstHausWien ein künstlerisches Universum. Hier treffen Meeresleben und Sauerstoffatmosphäre auf Robotik und Symbiose; in multimedialen Werken, angesiedelt unter und über Wasser, ist Natur hier niemals nur eine „Wohlfühloase“, sondern ein dynamisches Ökosystem, das von Vergänglichkeit, Verwertung, fluider sexueller Identität und Erneuerung geprägt ist.
Titelgebend für die erste institutionelle Einzelausstellung von Anne Duk Hee Jordan in Österreich, The End Is Where We Start From, ist das Gedicht Little Gidding von T. S. Eliot.
Im 3. Stock des KunstHausWien betreten Besucher:innen eine raumgreifende Wasserlandschaft, in der durch den Einsatz von Spiegeln eine täuschend echte fluide Welt entsteht. Lebewesen und unbelebte „Robotertiere“ bewegen sich hier, sie singen und tanzen - darunter Luftpflanzen, die aus hölzernen Skulpturen hängen, oder zwittrige Schneckenarten, die in einem Aquascape nahe dem Eingang über Wurzeln und Lavagestein gleiten und den Gesängen über Jeremy, der berühmten linksgewundenen Weinbergschnecke, lauschen. Weitaus düsterer und von Vulkanlandschaften durchzogen, formiert sich die Erde entlang der Wände, die ins 4. Geschoß führen. Dort befindet sich Anne Duk Hee Jordans auditive Installation Worlds Away , die die Unterwasserwelt körperlich erfahren lässt. Von einer gigantischen Matratze aus blickt man in eine dunkle und zugleich leuchtende Welt, in der fantastische, in Blau-, Violett- und Grüntönen psychodelisch schimmernde Lebewesen driften. Gewöhnt sich das menschliche Auge allmählich an das neue Farbspektrum, erkennt es schwebendes Phytoplankton. Geräusche von Schiffen und der Gesang von Meeresbewohner:innen werden hörbar. Ebenfalls im 4. Stock gezeigt wird die multimediale Installation Atmospheres of Breathing, bestehend aus einem Zweikanal-Video, einer Krabbe, einer Seegurke, einer pneumatischen Maschine und einer „singenden Säge“. Diese verweist auf den mentalen und emotionalen Raum, der im menschlichen Körper durch bewusste Atmung entsteht. Die mit einem Liegestuhl verbundene Atemmaschine aus sechs inhalierenden blauen Ballons mit dem Titel Don’t Panic nimmt Bezug auf die 4-7-8- Pranayama-Atemtechnik im Yoga, die den Herzschlag verlangsamt und den Körper in einen Zustand der Ruhe und Entspannung versetzt. Die filmischen Nahaufnahmen von Staying With The Trouble (eine Referenz auf Donna Haraways gleichnamige Publikation) fördern das Verständnis und damit die Wertschätzung für die Zusammenhänge und Verbindungen zwischen Mensch und Natur. Sie zeigen das Leben der Raupen des Monarchfalters, die sich zeitgerecht Kokons bauen, genauso wie jenes der Frösche, die sich als erste Wirbeltiere aus dem Wasser an Land wagten und seither in beiden Welten leben. Dann wieder folgt die Kamera Ameisen, die Blätter – bis zu zehnmal so groß wie sie selbst – in ihren Bau schleppen. Die Pflanzenteile bilden den Nährboden für eine Pilzzucht, die den Ameisen und Larven als Nahrungsquelle dient.
Kuratorin Barbara Horvath: „Anne Duk Hee Jordan verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit poetischer Imagination, verknüpft organische Natur mit romantischer Technologie, verschmilzt Menschliches mit Nichtmenschlichem und schafft so ein künstlerisches Universum, dem eine tiefgreifende Sensibilität für ökologische und soziale Fragestellungen innewohnt. Duk Hees Arbeiten verlagern den Fokus vom Menschen auf die gesamte Ökologie unseres Planeten, die es so dringend zu schützen und zu bewahren gilt.“
Anne Duk Hee Jordan lässt die Welt aus einer Mikro-wie Makro-Perspektive erleben. Dafür entwirft Duk Hee Szenarios und arbeitet mit skulpturalen, biologischen und kinetischen Elementen, um eine im Wandel begriffene Umwelt zu thematisieren, in der sich Menschen und nicht-menschliche Wesen gemeinsam entwickeln können. The End Is Where We Start From ist als Ausstellung wie eine Meditation konzipiert und regt zum Nachdenken über die zyklische Natur des Lebens an, indem sie zeigt, dass jedes Ende auch einen neuen Anfang darstellt.
Anne Duk Hee Jordan über das Projekt im KunstHausWien: „Wir sind eng mit allem um uns herum verbunden, und um Ökologie wirklich zu verstehen, müssen wir in ununterbrochenen Kreisläufen denken. Wir sollten uns nicht über andere stellen, sondern anerkennen, dass alle lebenden Organismen gleichwertig sind. Ohne sie würden wir nicht existieren. Symbiose ist der Schlüssel. Wenn wir verstehen würden, was es bedeutet, in Symbiose mit einem Wurm zu leben, dann würden wir auch verstehen, wie wir mit Land und dem Boden umgehen müssen. Wir würden wahrscheinlich aufhören, all diese dummen Dinge zu tun, wie Unkraut zu jäten, weil uns sein Anblick stört. Wir würden wahrscheinlich mehr Vielfalt auf dem Feld zulassen, anstatt nur eine einzige Feldfrucht anzubauen und damit den Boden zu töten. Wir hätten eine feuchte Haut und würden uns ohne Augen und Gliedmaßen fortbewegen. Wir leben auf einem sehr alten, mürrischen und zerbrechlichen Planeten, und wir sind nur ein kleiner Teil seiner Geschichte.“
Als erstes Grünes Museum folgt das KunstHausWien der Vision seines Gründers Friedensreich Hundertwasser und beschäftigt sich mit dem Verhältnis Mensch – Kunst – Ökologie. Mit der Ausstellung von Anne Duk Hee Jordan beschreitet das Ausstellungshaus einen neuen Weg und betont Wechselwirkungen verschiedener Formen des Seins.
In Kooperation mit LEAP Art Foundation
Kuratorin:
Barbara HorvathKünstler:in:
Anne Duk Hee Jordan, 1978 in Korea geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Duk Hee studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und absolvierte anschließend einen Master in Bildender Kunst bei Ólafur Elíasson am Institut für Raumexperimente in Berlin. Anne Duk Hee Jordan hat eine Professur für Kunst Digitaler Medien an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl): Canal Projects, New York (2024); (A)I Tell You, You Tell Me. Three Encounters for Humans/Machines, ZKM Karlsruhe (2024); I will always weather with you, The Bass, Miami Beach, Florida (2023/2024); Liquid Intelligence, Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid (2023); Re/Sisters. A Lens on Gender and Ecology, Barbican Art Gallery, London (2023); Worlds Away, Alexander Levy, Berlin (2023); 1.5 Degrees, Kunsthalle Mannheim (2023); Soft and Weak Like Water, 14. Gwangju Biennale (2023); I must alter myself into a life-form which can exist on this planet, HEK – Haus der Elektronischen Künste, Basel (2023); Brakfesten / La Grande Bouffe, mit Pauline Doutreluingne, Baltic Art Center und Public Art Agency Sweden, Gotland (2022); Making Kin 3.0, KIOSK, Gent (2021); Down to Earth, Gropius Bau, Berlin (2020), Forces Times Distance – On Labour and ist Sonic Ecologies, Sonsbeek (2020); Ziggy goes wild, Kunstverein Arnsberg (2019); Internationale Biennale für zeitgenössische Kunst in Riga (2018).
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Pressemappe
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PROGRAMM zur Ausstellung
Eröffnungsabend 10.09.2024 17:30-22:00
17:30-18:30
Künstlerinnengespräch / Artist Talk Anne Duk Hee Jordan
Mit Anne Duk Hee Jordan & Christoph Platz-Gallus (Direktor, Kunstverein Hannover)
19:00
Eröffnung der Ausstellung Anne Duk Hee Jordan. The End Is Where We Start FromÖffentliche Führungen Anne Duk Hee Jordan
Jeden 2. + 4. Sonntag von September bis Jänner um 11:00 Uhr
22.09.2024 / 13.10.2024 / 27.10.2024 / 10.11.2024 / 24.11.2024 / 08.12.2024 / 22.12.2024
12.01.2025 / 26.01.2025DIY-Station Baue deinen Roboter
SA / SAT 14.09.2024, 10:30-13:30
First come, first served
In Kooperation mit Wunderwuzzi RoboterKuratorinnenführung / Curator’s Tour
Mit / With Barbara Horvath
DO / THU 26.09.2024, 17:00-18:00
SA / SAT 18.01.2025, 15:00-16:00Workshop Forest in the Sky
Mit Künstler / With Artist Alex Franz Zehetbauer (in englischer Sprache | in English)
SA / SAT 28.09.2024 14:00-17:30
SO / SUN 29.09.2024 14:00-17:30
Workshop exklusiv am bewaldeten Dach des MuseumsDialogführung / Guided Tour Faszinierende Meereswesen
Mit Meeresbiologin / With Marine Biologist Bettina Riedel
MI / WED 16.10.2024 18:00-19:30Future Talk: Climate X Change
Klima, Kunst & Künstliche Intelligenz
FR / FRI 15.11.2024 18:00-19:30
In Kooperation mit dem KurierBreath-Workshop & Meditation Entdecke die Kunst des Atmens
Mit / With Sabine Winkler & Philipp Sharma
MI / WED 04.12.2024 18:00-21:00
MI / WED 15.01.2025 18:00-21:00
In Kooperation mit Atem Yoga AwakeingDialogführung / Guided Tour Erdzeitalter & Universum
Mit Evolutionsbiologe und Naturphilosoph / With Evolutionary Biologist and Natural Philosopher Johannes Jäger
MI / WED 11.12 18:00-19:30 -
PRESSEBILDER
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Publikation zur Ausstellung
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Ausstellungsansichten
Anne Duk Hee Jordan. The End Is Where We Start From
KunstHausWien -
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© © KunstHausWien / Foto: Michael Strasser
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© © KunstHausWien / Foto: Michael Strasser
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Portraits und Installationsansichten
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© Ricard Estasy
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© Clara Runge
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© Anne Duk Hee Jordan, So long, and thank you for all the fish, Photos: glimworkers
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© Courtesy the artist & alexander levy, Berlin © Anne Duk Hee Jordan, Foto: Sophie Gruber
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© Courtesy the artist & alexander levy, Berlin © Anne Duk Hee Jordan, Foto: Marcus Schneider
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© Courtesy the artist & alexander levy, Berlin © Anne Duk Hee Jordan, Foto: Marcus Schneider
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© Courtesy the artist & alexander levy, Berlin © Anne Duk Hee Jordan
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