Presse
Zurück zur ÜbersichtHier stellen wir die Presseinformationen und Bilder zur Ausstellung zum Download bereit. Das Bildmaterial ist ausschließlich für redaktionelle Beiträge im Zusammenhang mit der Präsentation im KunstHausWien honorarfrei freigegeben. Bitte verwenden in erster Linie Sie die kompletten Bild- und Urhebernachweise. Die bereitgestellten Bilder dürfen ohne vorherige Erlaubnis nicht beschnitten, überdruckt oder anderweitig verändert werden.
Fuzzy Earth
The Belly Knows Before the Brain
16.10.25-25.01.26
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Pressemappe
Gesamten Pressetext inklusive Details zu den Werke von Fuzzy Earth:
Fuzzy Earth_Pressemappe_DE -
Fuzzy Earth
The Belly Knows Before the BrainPresserundgang: nach Anfrage am 15.10.2025 unter presse@kunsthauswien.com
Pressetext
Was uns das Bauchgefühl sagt: Lange bevor unser Gehirn es erfassen kann, spürt unser Bauch, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Mittels Stoffwechsel versorgt sich unser Körper mit Nährstoffen, speichert Energie und scheidet Unverwertbares aus. Dieser ständige Kreislauf erhält das Leben. Wie in unserem Körper, spielen Mikroorganismen auch eine entscheidende Rolle für die organischen Zyklen auf unserem Planeten. Doch wie können wir uns einen planetarischen Stoffwechsel vorstellen?
Die Verdauung ist ein alltäglicher und dennoch rätselhafter Prozess. Er beruht auf einem komplexen System, das von unzähligen Organismen in Balance gehalten wird und unseren Organismus in Balance hält. Unser Immunsystem, unsere psychische Gesundheit und auch unsere Denkleistung sind eng mit Verdauungsprozessen verbunden.
The Belly Knows Before the Brain schlägt einen Perspektivenwechsel auf Verdauung und Stoffwechsel vor: von einer körperlichen Funktion des Menschen hin zu einer ökologischen Praxis, an der mehrere Arten teilhaben.
Die Ausstellung reagiert auf ökologische Krisen, durch die die Stoffwechselströme unseres Planeten gestört werden, wie beispielsweise Bodendegradation, geschwächte Nährstoffkreisläufe oder die Übernutzung endlicher Ressourcen wie etwa Phosphor.
Sie thematisiert gesellschaftliche Haltungen und emotionale Beziehungen zu Kompost und Verwesung, die meist von Unbehagen und Entfremdung geprägt sind. Fuzzy Earth begegnen diesen Auffassungen mit ökologischem Verständnis und emotionaler Sensibilität. Sie verstehen Verwesung nicht als Bedrohung, sondern als natürlichen Teil des Lebens und als Nährboden für neues Leben.
Die ortsspezifische Installation ist als Bauch des Universums konzipiert. Im gurgelnden, blubbernden Inneren wird Verdauung räumlich, sensorisch und kollektiv erfahrbar. Planetarische Verdauungsorganismen in Form keramischer und hölzerner Skulpturen besiedeln den Raum. Als Skulptur und Werkzeug zugleich regen sie menschliche Interaktionen an und fördern den Fluss des kollektiven Stoffwechsels. Wollobjekte laden zum Ausruhen ein und werden nach menschlichem Kontakt zu Wirten für neues mikrobielles Leben. Ein Komposthaufen im Innenhof, der durch die Fürsorge der Besucher*innen reift, verbindet das Innere mit dem Äußeren. Geprägt von Fermentation, Kompostierung und Nährstoffkreisläufen, verwandelt sich die Ausstellung in ein lebendiges System – ein Ort, der zugleich Küche, Kompost und Multispezies-Commons ist.
The Belly Knows Before the Brain sucht nicht nach Antworten, sondern fordert dazu auf, Aufmerksamkeit zu üben. Die Ausstellung lädt dazu ein, dem Wissen des Körpers, der Intelligenz der Mikroben und der Großzügigkeit der Zersetzung zu vertrauen. Verfall bedeutet nie nur Verlust, sondern ist stets der Beginn neuer Beziehungen.
Kurator:innen
Die Ausstellung und das Public Programme wurden kuratiert von Stephan Kuss und Veronika Hackl. -
Biografie
Fuzzy Earth (Tekla Gedeon und Sebastian Gschanes) arbeiten forschungsbasiert an der Schnittstelle von Architektur, Design, Kunst, Landwirtschaft und Technologie. Ihre Arbeit verbindet Materialexperimente, ökologisches Storytelling und spekulatives Design, um menschlich-nichtmenschliche Beziehungen neu zu denken.
Tekla Gedeon studierte Architektur an der AA School in London und promoviert derzeit an der MOME in Budapest zu Ernährung und Narrativen in der ökologischen Kunst. Sebastian Gschanes ist Gärtner, Landschaftsarchitekt und Forscher. Er untersucht Natur, Ökologie und Landwirtschaft praktisch und theoretisch.
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Ausstellungspublikation
Im Rahmen der Ausstellung erscheint am 13. November 2025 eine begleitende Publikation. Sie wurde von Extraplan gestaltet und enthält neben Ausstellungsansichten, Work-in-Progress-Materialien und Recherchedokumentationen einen ausführlichen, gemeinschaftlich verfassten Essay von Fuzzy Earth und den Kurator:innen Stephan Kuss & Veronika Hackl.
Dieser wird ergänzt durch ein vielstimmiges Glossar mit Beiträgen von Yeonwoo Chang (compost collective), Daniel Fernández Pascual & Alon Schwabe (Cooking Sections), Tekla Gedeon & Sebastian Gschanes (Fuzzy Earth), Veronika Hackl, Katrin Hornek, Adam Hudec (Dusts Institute), Antonia Kollreider, Stephan Kuss, Emanuel Mauthe und Bettina Riedl.
Die Publikation erscheint in englischer Sprache.
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Eröffnungsabend
Mittwoch, 15. Oktober 2025, 19:00
Programm zur Ausstellung
The Table is Set for More Than Us
Workshop
Sa 18.10.2025, 14:00-17:00Artist Talk & Buchpräsentation
Mit Fuzzy Earth (Tekla Gedeon & Sebastian Gschanes) und den Kurator:innen Stephan Kuss & Veronika Hackl
Do 13.11.2025, 19:00Licking Licking Stones
Workshop im Rahmen der Vienna Art Week
Mit Fuzzy Earth (Tekla Gedeon & Sebastian Gschanes)
Fr 14.11.2025, 17:00–20:00Forum Bauchgefühl
Gespräch
Fr 12.12.2025, 18:00–19:30Future Talk: Climate X Change
Sind wir alle Kompost?
Do 22.01.2026, 18:00–19:30
In Kooperation mit dem Kurier.Only Over My Decomposing Body!
Workshop
Mit Fuzzy Earth (Tekla Gedeon & Sebastian Gschanes)
Sa 24.01.2026, 14:00–17:00Curator’s Tour
Mit Stephan Kuss & Veronika Hackl
Das Wissen im Bauch und das Wissen der Erde
Schulworkshop auf Anmeldung unter kunstvermittlung@kunsthauswien.com
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AUSSTELLUNGSANSICHTEN
Fuzzy Earth. The Belly Knows Before the Brain -
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© KunstHausWien, Iris Ranzinger
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