SECURIWAS?
Ausstellung und Performance. Miriam Hübl and Virginia Lui
Das Projekt “Securiwas?” beschäftigt sich mit Security-Personal und damit, wie diese boomende Berufsgruppe die Bedingungen einer neuen, prekären Arbeitswelt zum Ausdruck bringt. Die selbstverständliche Anwesenheit der Sicherheitskräfte in der Stadt verstellt den Blick auf die Widersprüche und Schwierigkeiten einer Arbeit, die immateriell bleibt. Es gilt, kritische Fragen nach Ausbeutung am Arbeitsmarkt und ganz grundsätzlich nach Formen von Solidarität neu zu formulieren.
Franco Berardi hat als kritischer Intellektueller festgestellt, dass in Zeiten des „Semio-Kapitals“ vor allem Zeichen und Symbole hergestellt werden, als neue Waren und Konsumprodukte. Securities bieten eine solch symbolische Dienstleistung an und stehen – allein durch ihre Anwesenheit – für Sicherheit, Ordnung oder Autorität. Die Verschmelzung von Mensch und Symbol führt zu einem exzessiven Fokus auf den Körper, der zunehmend selbst einen Warencharakter annimmt.
Die ausgestellten Fotostrecken zeigen die Körpersprache von Sicherheitskräften in einem neutralen Setting. Der Versuch und zugleich das Scheitern, einen Anschein von Sicherheit und Autorität zu erzeugen, werden hier geradezu drastisch sichtbar.
29.05-01.06.17, täglich 10:00-18:00